Nach dem Erdbeben im April 2009, hat der sofortige engagierte Wiederaufbau der zerstörten Volksschule dem Dorf Goriano Sicoli umgehend wieder eine neue Perspektive gegeben. In den von Abwanderung bedrohten abruzzesischen Bergdörfern fällt Bildungsbauten eine besondere Bedeutung zu, da sie multifunktional auch für das kulturelle und soziale Dorfleben genutzt werden.
Durch große Initiative, schnelle Planungszeiten und Vorfabrikation in Holz (Österreich) konnte die Schule Anfang Dezember, nach nur 3 Monaten Bauzeit, übergeben werden. Anstelle der alten Schule, am Rande des Dorfkerns, entlang der von Bäumen gesäumten Strada Valeria, steht das kompakte Volumen in bewusstem Kontrast zum Bestand. Der weiß gestrichene, unregelmäßige Portico aus Holz bildet, im Spiel mit den davorgelegenen Akazien und Platanen, einen selbstbewussen Gegenpol zum Dorfkern.
Die Organisation ist funktionell und klar. Das ermöglicht eine vielfältige und flexible Nutzung sowohl im täglichen Betrieb als auch außerhalb der Schulzeiten. Das Innere der Schule gleicht einer Austellung: Die Innentüren wurden von Turiner Graffiti Künstlern gestaltet.
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